Am Sonntag, 30. Juli 2023, führte der Patentjägerverein Seeland zum zweiten Mal nach 2022 die Schweissprüfung Seeland/Jura Bernois in der Region Seedorf/Frienisberg – Seeland/Grosses Moos, durch. Einmal mehr oblag die Prüfungsleitung Peter Zenklusen, Lyss. Die Schweissarbeiten wurden von der Richterin und den Richtern Yvonne Blatter, Mario Hänsli, Kurt Schneeberger, Jürg Jäggi, Tibor Rakoczy, Hansueli Zaugg, Urs Senn, Renato Salomoni, Walter Stoller, Samuel Burri, Pascal Joye, Denis Huguelet, Hugo Troxler, Holger Weisshäupl und Herrmann Meyer begutachtet. Beim Schulhaus Seedorf wurden die 25 Gespanne zur Prüfung begrüsst. 18 von ihnen stellten sich den Anforderungen auf der 500 m Fährte und 7 Gespanne legten die „Meisterprüfung“ ab und wurden auf der 1000 m Fährte geprüft.
Für alle 8 Gruppen wurde das Prüfungsgelände sorgfältig ausgewählt und für die zu prüfenden Gespanne wurden faire und möglichst optimale Bedingungen geboten. Der eine oder andere Hundeführer merkte, dass es auch im vermeintlich flachen Seeland doch die eine oder andere etwas „schrägere Seite“ hat! Nach einer gewitterhaften, regnerischen Nacht zeigte sich am Morgen die Sonne und es herrschten beste Witterungsbedingungen für die Gespanne.
Nach der offiziellen Begrüssung durch Peter Zenklusen verschoben die 8 Gruppen begleitet von je 2 Richtern/Richterin und den Fährtenführern zügig in ihre jeweiligen Prüfungsgebiete. Es galt, möglichst lange von den noch nicht gar so warmen Temperaturen zu profitieren und rasch mit der Fährtenarbeit zu beginnen. Wieder kam der Arbeit der ortskundigen Fährtenführer und den Bockträgern eine grosse Bedeutung zu. Sie kennen die Fährten im Detail und wissen jederzeit haargenau, wo die Fährten am Vorabend gespritzt wurden, und unterstützen damit die Richterinnen und Richter sehr.
Nach getaner Schweissarbeit trafen sich am Mittag alle 8 Gruppen zum gemeinsamen Aser im «Pulverhüsli» im Aspi in Seedorf. Der von der Küchencrew zubereitete Aser mit Fischknusperli, Bratwurst vom Grill, feinen Salaten und Brot und als süssem Abschluss einer Crèmeschnitte mundete allen hervorragend.
Bei der Richtersitzung um 13.15 Uhr meldeten alle 8 Gruppe zurück, optimal vorbereitete und den Geländegegebenheiten bestens angepasste Fährten vorgefunden zu haben und auf die Unterstützung der kompetenten und mit dem Prüfungsgelände bestens vertraute Fährtenführer und Bockträger zurückgreifen zu können. Das Richtergremium hielt fest, dass es bei allen Gespannen Gutes gibt aber auch immer wieder Optimierungspotential erkennbar ist. Den Richtern fiel insbesondere auf, dass die Hunde teilweise nicht gut genug auf die Prüfung vorbereitet wurden und dass die Hunde oft auch zu jung auf einer Schweissprüfung geführt werden.
Direkt nach der Richtersitzung fand kurz nach 13.30 Uhr das Absenden statt. Auf der 1000m Fährte stellten sich sieben Gespanne den grossen Anforderungen und deren vier fanden erfolgreich zum Bock. Von den 18 Gespannen, die sich den Anforderungen auf der 500m Fährte stellten, durften leider nur deren 9 den Bruch für das erfolgreiche zum Stück-Finden entgegennehmen. Gesamthaft haben damit 13 Gespanne bestanden.
Christian Bock, Präsident der Sektion Patentjägerverein Seeland, bedankte sich bei seinen zahlreichen Helferinnen und Helfern, für ihren grossen Einsatz und gratulierte den erfolgreichen Gespannen zum hart erarbeiteten Erfolg. BEJV Präsident Lorenz Hess bedankte sich seinerseits bei Prüfungsleiter Peter Zenklusen und insbesondere bei der grossen Anzahl Helferinnen und Helfern, die es braucht, damit eine Schweissprüfung optimal durchgeführt werden kann. Abschliessend gratuliert BEJV Präsiden Hess allen erfolgreichen Gespannen mit einem kräftigen „Suchenheil“ zu ihrem Erfolg.
Richterobmann Sven Dasen fasst das Fazit der Schweissprüfung im Seeland / Jura Bernois 2023 wie folgt zusammen: Trotz guten Witterungsbedingungen liegt die Erfolgsquote bei den 500 Meter Fährten bei relativ tiefen 50%. Es ist unabdingbar, dass nur reife und bestens vorbereitete Hunde und optimal eingespielte Gespanne zur Prüfung antreten. Anders ist eine erfolgreiche Schweissarbeit nicht denkbar. In diesem Zusammenhang appelliert der Richterobmann an die Hundeobleute der Sektionen, die Anmeldungen zu den Schweissprüfungen kritisch und sehr seriös vorzunehmen und nur firme Gespanne anzumelden.
Folgende 13 Gespanne durften aus den Händen von Prüfungsleiter Peter Zenklusen die Urkunden entgegennehmen:
1000m Übernachtfährte Schweissprüfung TKJ
- Miriam Willmann mit Deutschem Jagdterrier Gina vom Pöllafeld
- René Kaiser mit Deutsch Drahthaar Zeno von der Morgenprisch
- Dave Santschi mit Deutsch Drahthaar Gigi du Vion
- Ernst Hirschi mit Teckel Faja von der Elbisfluh
500m Übernachtfährte Schweissprüfung TKJ
- Beat von Allmen mit Kleinem Münsterländer Cerry Piz Moriscjöi
- Martin Schmid mit Tiroler Bracke, Ariko vom Vannetsdal
- Doris Scheurer mit Magyar Vizsla, Faruk vom Zeitglockenturm
- René Heinz mit Alpenländischer Dachsbracke, Arya vom Sassauna
- Urs Stettler mit Deutsch Drahthaar, Eischa vom Marienweg
- Andrea Stettler mit Deutsch Drahthaar Aiko vom Innbachtal
- Daniel Wüthrich mit Deutschem Wachtelhund Yoda vom Sternfeld
- Markus Hurni mit Slovensky Kopov Valdo Rubany vrch
- Remo Glaus mit Bayerischem Gebirgsschweißhund Eisha vom Eiholz
Ein grosser Weidmannsdank des BEJV geht an die durchführende Sektion Patentjägerverein Seeland, an alle Helferinnen und Helfer im Gelände, in der Küche und hinter den Kulissen. Damit alle Gespanne beste und faire Prüfungsbedingungen vorfinden, optimal verpflegt werden und die Schweissprüfung ohne Probleme durchgeführt werden kann, ist eine logistische Meisterleistung nötig und der Aufwand dafür ist sehr gross. Ein nicht minder grosser Weidmannsdank geht an die Richterinnen und Richter, die sich alle Jahre zur Verfügung stellen um im Kanton Bern ein oder sogar mehrere Wochenenden Schweissprüfungen zu richten.
Für den Bericht:
Daniela Jost
Sekretariat BEJV