Jahresbericht Jagdhundekommission 2023

Zusammenfassung

Im Berichtsjahr wurden im Jagdhundewesen folgende Aktivitäten realisiert:

• Durchführen von Ausbildungskurse in den Jagdvereinen mit Schwergewicht Unterordnung, Schweissarbeit und Apportieren von Haarraubwild auf der Schleppe und Flugwild am Land und aus tiefem Wasser
• Organisation und Durchführung von drei Gehorsamsprüfungen, drei Schweissprüfungen und einer Apportier- und Schleppenprüfung
• Durchführen von zwei Jagdhundeanlässen für die JungjägerInnen
• Durchführung eines Ausbildungstages für die Jagdhundeobleute
• Aufrechterhaltung einer funktionsfähigen Nachsuchenorganisation während der gesamten Jagdzeit
• Digitalisierung des Anmeldeprozesses für die Jagdhundeprüfungen
• Erstellung eines Entwurfes zum JHK-Konzept
• Anpassung des Entschädigungsreglement der JHK auf Grund des geänderte Spesenreg-lement des BEJV

Organisation Jagdhundekommission JHK

Auch in diesem Berichtsjahr konnte ich mich bei der Umsetzung der Aufgaben in der JHK wieder auf die engagierte Arbeit der Kommissionsmitglieder verlassen. Als besondere Maßnahme haben wir in der JHK im Auftrag des BEJV ein Konzept zu erstellen. Dieses dient künftig als Planungsgrundlage der JHK. Sinn und Zweck des Konzeptes sind die Definition unserer Strategie und das Festlegen der nöti-gen Ziele und Maßnahmen. Ein erster Entwurf ist erstellt und die Finalisierung erfolgt im Laufe 2024.

Das Spesenreglement des BEJV wurde grundsätzlich geändert. Dies zwang die JHK dazu, ihr bisheri-ges Entschädigungsreglement mit Beizug der Verantwortlichen ganzheitlich zu überarbeiten und zu vervollständigen. Eine Final Version liegt inzwischen vor.

Ich bedanke mich bei unserer Sekretärin Brigitte Moser-Aeberli, der Kassiererin Yvonne Blatter, den Koordinatoren Ueli Bärtschi, Michael Imobersteg und Fritz Schluep, dem NASU-Verantwortlichen Heinz Trutmann und dem Vertreter des Jagdinspektorat WH Kurt Schweizer, für die konstruktive und enga-gierte Zusammenarbeit. Kurt Schweizer verlässt die JHK turnusgemäß nach drei Jahren. Die angenehme Zusammenarbeit wird ihm mit einem Weinpräsent verdankt.

Dem Vorstand des BEJV danke ich für das Verständnis zu Gunsten des Jagdhundewesens.

Jagdhundeausbildung

Die personelle Besetzung mit den Jagdhundeobleuten in den Jagdvereinen ist sichergestellt. Damit haben die meisten JagdhundeführerInnen die Möglichkeit, in ihrer Region Hunde in den Disziplinen Gehorsam, Schweissarbeit und Apportieren von Haarraubwild auf der Schleppe auszubilden und an den jährlichen Prüfungen teilzunehmen. Wo keine entsprechenden Angebote bestehen, bieten benach-barte Vereine Gastrecht an. Das Training zum Apportieren aus tiefem Wasser erfolgt mehrheitlich an den dafür bezeichneten Gewässern.

Den Jagdhundeobleuten sowie ihren Teams danke ich bestens für ihren zeitintensiven Einsatz zu Gunsten unserer Jagdhelfer!

Jagdhundeprüfungen

Gehorsamsprüfungen:

Die drei im Juni durchgeführten Gehorsamsprüfungen waren durch die Prüfungsleiter Fritz Schluep für den Berner Jura/Seeland, Walter Stoller für das Oberland und Marc Beuchat für das Berner Mittelland mit ihren Sekretären und in Zusammenarbeit mit den Jagdhundeobleute einmal mehr hervorragend organisiert. Trotz der großen Anzahl Teilnehmer war ein speditiver Ablauf sichergestellt. Die Gespanne zeigten mehrheitlich gute Leistungen.

Ergebnisse:

Schweissprüfungen:

Im Juli/August konnten die ausgeschriebenen Schweissprüfungen (SwP) mit insgesamt 81 Gespannen dank dem Einsatz der Prüfungsleiter Brigitte Moser-Aeberli, Walter Stoller und Peter Zenklusen mit ihren Sekretären und in Zusammenarbeit mit motivierten Hundeobmänner kompetent bewältigt werden. Alle Fährten wurden im Tropfverfahren angelegt.

Ergebnisse:

Apportierprüfungen:

Nach der Herbstjagd wurden die Schleppen- und Apportierprüfungen durchgeführt. Die Prüfungsleitung wurde durch René Kaiser mit tatkräftiger Unterstützung durch den Sekretär und in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Jagdhundeobmann professionell wahrgenommen.

Ergebnisse:

Angetreten 13 Gespanne, bestanden 6 Gespanne = 46%

▪ 9 Gespanne haben alle drei Fächer; Wasser, Schleppe und Freiverlorensuche absolviert
▪ 2 Gespanne haben nur das Apportieren aus dem Wasser absolviert.
▪ 1 Gespann hat nur das Apportieren aus dem Wasser und die Freiverlorensuche absolviert
▪ 1 Gespann hat nur die Freiverlorensuche absolviert

Die erfolglosen Gespanne scheiterten mehrheitlich am Wasser

Anmeldeprozess zu den Prüfungen

Im Berichtsjahr wurde das Anmeldeverfahren zu den verschiedenen Jagdhundeprüfungen vollumfänglich digitalisiert. Dies war dank dem ausserordentlichen Einsatz unseres Webmasters Sylvio Svensson möglich. Damit steht heute allen Beteiligten ein zeitgemässer, transparenter und workflowbasierter Anmeldeprozess zur Verfügung. Alle Obleute und Sekretäre wurden geschult und haben die Umstellung weitgehend akzep-tiert. Dort wo noch Unsicherheiten bestehen, bietet Sylvio jederzeit Support.
Besten Dank für dieses Engagement Sylvio.

Jungjägerausbildung

Das Jagdhundemodul 2023 wurde für die rund 120 JungjägerInnen auf zwei Halbtage aufgeteilt. Der erste Teil erfolgte im April im RKZ Gesigen mit einem Theorieteil zur Anschaffung, Haltung und dem Normalverhalten des Hundes, einer Präsentation der Ausbildungs- und Führungshilfsmittel und einer Nachsuchen-Vorführung.

Im Mai wurden den JungjägerInnen in der Swiss Dog Arena in Münsingen alle relevanten Jagdhunde-rassen in einer professionellen Show vorgeführt.

Ein grosses Merci dem gesamten OK unter Leitung von Walter Stoller.

NASU-Organisation

Das Nachsuchenwesen war Dank dem motivierten und engagierten Einsatz des NASU-Verantwortlichen Heinz Trutmann mit Unterstützung der Regionalkoordinatoren auch im Berichtjahr über das gesamte Kantonsgebiet sichergestellt.

Alle Informationen zur NASU-Organisation können dem detaillierten Jahresbericht des NASU-Verantwortlichen entnommen werden. Ich danke allen NachsuchenführerInnen bestens für den unei-gennützigen und mutigen Einsatz auf der roten Fährte zu Gunsten unseres Wildes.

Ausbildung

Im Berichtsjahr lag das Ausbildungsschwergewicht bei den Jagdhundeobleuten. Auf Grund der festge-stellten Unterschiede zwischen den einzelnen Ausbildungsorten bei den Gehorsamsprüfungen stand die Ausbildung unter dem Motto: „Gehorsamsausbildung vom Junghund bis zur Prüfungsreife“. In der Swiss Dog Arena zeigte Ueli Bärtschi auf, in welchen Schritten die Unterordnungsübungen erfolgen sollen und mit welchen Mitteln sie unterstützt werden können. Besten Dank an Ueli für den einprägsamen Vortrag.

Ausblick

Das Tätigkeitsprogramm 2024 der JHK ist auf der Homepage des BEJV publiziert

▪ Die Planung der Jagdhundeprüfungen liegt vor
▪ Am 23. März 2024 findet der Ausbildungstag der NASU-Führer statt
▪ Finalisierung und Abschluss des JHK-Konzepts
▪ Finalisierung und Abschluss des JHK-Entschädigungsreglements
▪ Gemäss PLRO der TKJ muss das Ergebnis aller ausgeschriebenen Prüfungen im Stammbaum oder Leistungsheft eingetragen werden. In der Vergangenheit wurde dies bei den BEJV-Prüfungen nur für die Schweissprüfungen praktiziert.

▪ Die Schweissprüfungen werden ab 2025 nach der neuen SWPO der TKJ durchgeführt
▪ Ab 2024 nimmt Wh Yves Portmann als Vertreter Jagdinspektorat für drei Jahre Einsitz in der JHK.

Jagdhundekommission des BEJV

der Präsident

Marc Beuchat