Am 18. November treffen sich Prüfungsleitung, Richter, Helfer und Gespanne, zur letzten grossen BEJV-Jagdhundeprüfung dieses Jahres, in der Region Belp. Bis zu diesem Tag wurden durch die BEJV-Prüfungen ca. 200 Gespanne in den Fächern Gehorsam und Schweiss geprüft.
Die Schleppe- und Wasserapportierprüfung des BEJV bezweckt, die im Kanton Bern eingesetzten Jagdhunde auf ihre späteren Aufgaben in der jagdlichen Praxis, d.h. vor allem auf der Nachsuche von krankem oder verendetem Nieder- und Wasserwild vorzubereiten und deren Tauglichkeit durch die bevorstehende Prüfung zu beweisen.
Heute sollten noch einmal 15 Gespanne geprüft werden. Dreizehn konnten die Prüfung an diesem schönen, klaren Samstagmorgen bei kühlem Wetter antreten. Die Führer jeweils ausgerüstet mit warmer Kleidung, Gummistiefeln und einer Portion Nervosität. Die Hunde auf diese Prüfung vorzubereiten erforderte sicherlich viel Arbeit. Auch der Hundeausrüstung wurde grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Durfte doch dieses Jahr das erste Gespann mit Neopren Anzug bestaunt werden.
Wir werden beobachten, ob sich dieser Ausrüstungsgegenstand durchsetzen wird.
Das Prüfungssekretariat vertreten durch Urs Stettler und das Richterteam um Prüfungsleiter René Kaiser waren bestens auf den heutigen Tag vorbereitet. Als Richterobmann wurde Marc Fankhauser gewählt.
Die Gespanne wurden in drei Gruppen (4,4,5) aufgeteilt und zusammen mit erfahrenen Revierführern und Richterteams, nach einem warmen Kaffee in die Prüfungsgebiete, entsendet.
Die Apportierprüfungen umfassen folgende Einzelprüfungen:
• Ausarbeiten einer Haarwildschleppe mit nachfolgendem Apportieren des Wildes
• Apportieren von Wasservögeln aus tiefem Wasser
• Freiverlorensuche von Flugwild mit anschliessendem Apportieren
Die Prüfungen werden jeweils einzeln gearbeitet und gewertet. Der Hundeführer legt dabei vor der Anmeldung die gewünschten Einzelprüfungen fest. Besonders erwähnenswert sind hier die Gespanne, welche sich für alle drei Einzelprüfungen anmelden und die 300m Haarwildschleppe mit einem kapitalen Fuchs absolvieren. Grossen Respekt verdiente sich auch eine Jungjägerin welche mit ihrem Hund alle drei Prüfungsfächer absolvierte und bestehen konnte.
Das hohe Prüfungsanforderungsprofil wird den modernen Tierschutzbestimmungen gerecht und verfolgt damit die Ziele einer weidgerechten Jagd. Dies widerspiegelt sich in der Regel denn auch in den guten Prüfungsergebnissen.
Die Prüfungen verliefen bis auf einen kleine Unterbruch störungsfrei. Eine frei laufende Mutterkuh samt Kalb, fühlte sich berufen einer Gruppe Wasserapporteure beizuwohnen. Ihr Ansinnen konnte jedoch dank spontaner Hilfe unterbunden und die Prüfung fortgesetzt werden.
Nach den Prüfungen trafen sich alle Teilnehmer, mit sauberem Schuhwerk, wieder im Restaurant Linde Belp zum gemütlichen Aser. Das Restaurant öffnet eigens für diese BEJV-Prüfung seine Türen.
Im Anschluss begaben sich alle frisch gestärkt in den Garten des Restaurants, in welchem die Jagdhornbläser des Jagdvereins Hubertus Bern zur Bekanntgabe der Prüfungsresultate anbliesen. Die Jagdhornbläser sind an diesen Anlässen immer gerne gesehen Gäste, sind sie doch eine tragende Säule des jagdlichen Brauchtums.
Der Prüfungsleiter kommentierte die Arbeiten und stellte fest, dass die meisten Gespanne gut vorbereitet angetreten sind und erst durch die Arbeit mit den Hunden den Schritt vom Jäger/in zum Weidmann/frau gegangen sind.
Die Hundeführer, die keinen Erfolg hatten, ermunterte er, mit ihren Hunden weiterzuarbeiten und sich im nächsten Jahr den Prüfungsanforderungen noch einmal zu stellen.
Alle drei Einzelprüfungen (Schleppe, Apport und Freiverlorensuche) wurden erfolgreich absolviert von:
- Bühler Heinrich mit Deutsch Drahthaar – Sky
- Jungjägerin Krabichler Rahel mit Magyar Vizsla – Vespa
- Bütikofer Jacqueline mit Kleiner Münsterländer – Ilvy
- de Graaff Maud mit Deutsch Drahthaar – Chuck vom Städerried
- Tschanz Benjamin mit Deutsch Drahthaar – Aron vom Innbachtal
- Joye Mickael mit Deutsch Drahthaar – Haiko du Vion
Vogt Christina mit Kleiner Münsterländer – Aiko vom Kesselwald konnte die Prüfungen für Wasserapport und Freiverlorensuche bestehen.
Die Prüfungen Schleppe- und Freiverlorensuche wurden erfolgreich absolviert von:
- Salzmann-Seiler Claudia mit Nova Scotia Duck Tolling Retriever – Magic Shamrock Masou by Fire and Passion und
- Meier Ken mit Kleiner Münsterländer – Kaya von der Fehli
Das Fach Freiverlorensuche wurde ausserdem bestanden von:
- Loosli Simon mit Deutscher Wachtelhund – Jacko vom Schlehbusch
Der Dank des BEJV und des Prüfungsleiters geht an den Prüfungssekeretär Urs Stettler, die sechs Richterinnen und Richter für ihren engagierten und sehr kompetenten Einsatz anlässlich der Prüfung, an die bestens organisierten Revierführer, die Hundeführerinnen und die Hundeführer für ihr diszipliniertes Verhalten, an die organisierende Sektion Jägerverein Gürbetal und an die Crew des Restaurants „Linde“ in Belp.
Wir freuen uns auf eine ebenso erfolgreiche BEJV Schleppen- und Wasserapportierprüfung im kommenden Jahr!