“Der Stolz des Jägers ist sein Hund, bringt der verloren, was da wund, und jagt er, was da krank, zu Stand, so ist das Weidwerk Hand in Hand”

Im Sinne dieser Worte ist die Gehorsamsprüfung des BEJV der erste Schritt bei der Ausbildung des vierbeinigen Jagdhelfers zum firmen vierbeinigen Jagdgefährten zu verstehen.

Am Samstag, 10.6.2023, traten 46 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer mit ihren Vierbeinern zur Gehorsamsprüfung für Jagdhunde im Mittelland an. Den begehrten roten Prüfungsausweis, der das Bestehen der Gespanne belegt, durften 41 Führerinnen und Führer aus der Hand von Prüfungsleiter Marc Beuchat entgegennehmen. Das entspricht einer hohen Erfolgsquote von knapp 83% und zeigt, dass die Gespanne gut vorbereitet zur Prüfung angetreten sind. Alle erfolgreichen Gespanne haben sich darüber ausgewiesen, dass sie über den geforderten Grundgehorsam und damit über die vom Jagdinspektorat vom Kanton Bern verlangte Jagdberechtigung verfügen.

Die Prüfung im Mittelland, fand im Raum Forst/Riedbach bei Bern statt und wurde organisiert und durchgeführt vom Jagd- und Wildschutzverein Hubertus Bern unter Hundeobmann Martin Münger. Die Arbeiten der 46 Gespanne wurde von den Richtern Andreas Bieri, Richterobmann, Hermann Meyer, Ruedi Ruf, Klaus Läderach, Samuel Burri und Christoph Küng begutachtet.
Nach der Begrüssung durch Prüfungsleiter Marc Beuchat begaben sich die Gespanne zusammen mit ihrem Richter und den jeweiligen Revierführern in das zugeteilte Prüfungsgebiet. Alle sechs Prüfungsorte boten den Gespannen beste Prüfungsbedingungen. In allen Gruppen verlief die Prüfung ruhig und reibungslos.

Gegen 11 Uhr kamen die einzelnen Gruppen aus ihren Prüfungsgebieten im Suchenlokal beim Ausbildungsgelände Riedbach zum Aser zusammen. Bis zum herrlichen Aser (heisse Hamme mit Salaten und feinem Dessert), blieb genug Zeit für Gespräche und den Austausch unter Gleichgesinnten.

Um 13.00 Uhr trafen sich die Richter zur Richtersitzung. Das Richtergremium stellte fest, dass die Mehrheit der Hunde gut auf die Prüfung vorbereitet wurden. Das Fach «Leinenführigkeit» hat aber bei einigen Gespannen noch Verbesserungspotential!

Das Absenden eröffnete die Bläser des Hubertus Bern mit stimmig vorgetragenen Beiträgen. Im Namen des Richterkollegiums bedankte sich Prüfungsleiter Marc Beuchat bei den Organisatoren herzlich für die perfekte Arbeit. Sie sorgten dafür, dass die Gespanne faire Prüfungsbedingungen vorfanden und alles von A-Z reibungslos klappte. Richterobmann Res Bieri fasste das Ergebnis der Richtersitzung wie folgt zusammen: die Arbeiten der angetretenen Gespanne zeigen, dass mit den Hunden gute Vorbereitungsarbeit geleistet wurde. Besonders erwähnte er die zum Teil hervorragenden Arbeiten von Niederlauf- und Laufhunden. Lange herrschte die Meinung vor, dass diese Hunde kaum oder gar nicht erziehbar seien. Diese Rassen erfordern oft mehr Aufwand fürs Abführen, weshalb von den Führerinnen und Führern engagierter geübt wird, was manchmal bei den leichter führigen Vorstehhunden etwas vergessen geht. Das Richtergremium hält auch fest, dass immer wieder zu junge Hunde Prüfungen geführt werden. Es gilt deshalb abzuwägen, ob es nicht sinnvoller ist, einen Hund im ersten Jahr im Aufbau zu fördern um dann im zweiten Jahr das Gelernte zu festigen und den Hund erst dann an der Prüfung zu führen. Es bleiben den Gespannen ja drei Jahre Zeit, die erforderliche Gehorsamsprüfung zu absolvieren.

BEJV Präsident Lorenz Hess richtete beim Absenden ebenfalls einige Worte an die Hundeführerinnen und Hundeführer. Er bedankte sich mit einem grossen «Weidmannsdank» bei allen, welche die Ausbildung eines jungen Jagdhundes auf sich nehmen. Der oberste Berner Jäger hat sich übrigens mit seinem Foxterrier Rüden «Armin» ebenfalls den kritischen Augen der Richter gestellt und die Gehorsamsprüfung erfolgreich abgelegt.

Alle erfolgreichen Führerinnen und Führern durften aus den Händen des Prüfungsleiters die heiss begehrten „roten Ausweise“ entgegennehmen und dazu einen Sack mit Hundegoodelis und ein Trägerli «Egger Bier». Herzlichen Dank den Sponsoren Egger Bier Worb und Monis Hunde- und Katzenstübli in Laupen. Der Dank des Prüfungsleiters richtete sich an alle Führerinnen und Führer für ihr diszipliniertes, faires Verhalten, an die Richter für ihren Einsatz und ihre kompetente Arbeit und an all die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund, ohne die ein solcher Anlass nicht durchgeführt werden kann.

Daniela Jost

Sekretariat BEJV