“Der Stolz des Jägers ist sein Hund, bringt der verloren, was da wund, und jagt er, was da krank, zu Stand, so ist das Weidwerk Hand in Hand”. Im Sinne dieser Worte sind die drei Gehorsamsprüfung des BEJV der erste Schritt bei der Ausbildung des vierbeinigen Jagdhelfers zum firmen vierbeinigen Jagdgefährten zu verstehen.
2023 traten total 116 Gespanne zur Gehorsamsprüfung des Berner Jägerverbandes an. Erfolgreich waren 109 Gespanne, was einer sehr hohen Erfolgsquote von 94% entspricht und zeigt, dass die Gespanne gut vorbereitet zur Prüfung angetreten sind. Alle erfolgreichen Gespanne haben sich darüber ausgewiesen, dass sie über den geforderten Grundgehorsam und damit über die vom Jagdinspektorat vom Kanton Bern verlangte Jagdberechtigung verfügen. Die Richter bestätigten an allen drei Samstagen, dass sehr gut vorbereitete Hunde und motivierte Hundeführerinnen und -führer sich den strengen Augen der Richtergremien stellten. Vereinzelt stellten die Richter fest, dass das Fach «Leinenführigkeit» bei einigen Gespannen noch Verbesserungspotential hat! Besonders erwähnt wurden die zum Teil hervorragenden Arbeiten von Niederlauf- und Laufhunden. Lange herrschte die Meinung vor, dass diese Hunde kaum oder gar nicht erziehbar seien. Diese Rassen erfordern oft mehr Aufwand fürs Abführen, weshalb von den Führerinnen und Führern engagierter geübt wird, was manchmal bei den leichter führigen Vorstehhunden etwas vergessen geht. Ab und zu stellen die Richter fest, dass zu junge Hunde auf der Prüfung geführt werden. Es gilt deshalb abzuwägen, ob es nicht sinnvoller ist, einen Hund im ersten Jahr im Aufbau zu fördern um dann im zweiten Jahr das Gelernte zu festigen und den Hund erst dann an der Prüfung zu führen. Es bleiben den Gespannen ja drei Jahre Zeit, die erforderliche Gehorsamsprüfung zu absolvieren.
An allen drei Prüfungstagen fanden die Richter bestens ausgewählte und vorbereitete Prüfungsgelände und eine sehr gute Infrastruktur vor, so dass allen zur Prüfung angetretenen Gespannen faire Bedingungen geboten werden konnten. Alle drei Prüfungen verliefen ohne Probleme und alles klappte von A-Z bestens.
Am Samstag, 10.6.2023, traten 46 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer mit ihren Vierbeinern zur Gehorsamsprüfung für Jagdhunde im Mittelland an. Die Prüfung fand im Raum Forst/Riedbach bei Bern statt und wurde organisiert und durchgeführt vom Jagd- und Wildschutzverein Hubertus Bern unter Hundeobmann Martin Münger. Den begehrten roten Prüfungsausweis, der das Bestehen der Gespanne belegt, durften 41 Führerinnen und Führer aus der Hand von Prüfungsleiter Marc Beuchat entgegennehmen. BEJV Präsident Lorenz Hess richtete beim Absenden ebenfalls einige Worte an die Hundeführerinnen und Hundeführer. Er bedankte sich mit einem grossen «Weidmannsdank» bei allen, die die Ausbildung eines jungen Jagdhundes auf sich nehmen. Der oberste Berner Jäger hat sich übrigens mit seinem Foxterrier Rüden «Armin» ebenfalls den kritischen Augen der Richter gestellt und die Gehorsamsprüfung erfolgreich abgelegt.
Eine Woche später, am 17.6.2024, fand in Prêles die Prüfung im Jura Bernois / Seeland statt. Organisiert und durchgeführt wurde die Prüfung von der Société des chasseurs du district de Moutier unter der Leitung ihres Präsidenten und gleichzeitig als Prüfungsleiter amtenden Fritz Schluep. Geprüft wurden 32 Gespanne. Nach einem hervorragenden Aser mit einem herrlichen süssen Abschluss in Form einer Crème brulée durften 31 erfolgreiche Gespanne den ersehnten roten Prüfungsausweis und eine schöne Prüfungsurkunde Aus den Händen von Prüfungssekretär Philippe Dumont entgegennehmen.
Am 24.6.2023 fand die durch den Jagd- und Wildschutzverein Thun und Umgebung hervorragend organisierte Gehorsamsprüfung im Berner Oberland, in der Region Thun, statt. Als Prüfungsleiter amtete Walter Stoller. Von den 38 angetretenen Gespannen durften schliesslich deren 37 den Prüfungsausweis, überreicht von Prüfungsleiter Stoller, entgegennehmen.
Der Dank des BEJV richtete sich an alle Hundeführerinnen und -führer für ihr diszipliniertes, faires Verhalten, an die drei Prüfungsleiter Marc, Beuchat, Fritz Schluep und Walter Stoller und an alle Richter für ihren Einsatz und ihre kompetente Arbeit. Ein herzlicher «Weidmannsdank» geht an die drei Sektionen Hubertus Bern, Société des chasseurs du district de Moutier und an den Jagd- und Wildschutzverein Thun und Umgebung, die es verstanden drei perfekt organsierte Gehorsamsprüfungen durchzuführen. Dafür ist eine Vielzahl von Helferinnen und Helfer im Hintergrund im Einsatz, denn ohne sie kann ein solcher Anlass nicht durchgeführt werden kann.
Daniela Jost
Sekretariat BEJV