Jungwildrettung

Bei der Rehkitzrettung ist der Aufwand immer sehr hoch, trotz der anspruchsvollen Planung für die zuständigen Heger, da der Landwirt doch nur bei schönem Wetter mähen kann. Wurden doch 5957 Felder nach konventionellen Methoden verblendet, verwittert oder vorabgesucht. Mit den Drohnen haben die Piloten 9478 Hektaren abgeflogen und so 1409 Rehkitze gerettet.

Im Oberland hat die Rehpopulation stark abgenommen, da der Luchs in diesen Regionen einen für mich zu grossen Bestand aufweist. Es wird in diesen Regionen immer schwieriger motivierte, Rehkitzretter zu finden.

Unfallverhütung

Bei der Unfallverhütung sind wir auf die Rückmeldungen der Hegeobleute angewiesen, sie können uns mitteilen, wo es Strassenabschnitte gibt, welche neu oder frisch mit Wildwarnern ausgestattet werden sollten. Dies immer in vorgängiger Zusammenarbeit mit den zuständigen Wildhütern. Der Kanton ist nun zwar in der Verantwortung, wird jedoch nicht jedem Wunsch nachkommen. Hier warten wir und stossen im Hintergrund immer nach, für das in Aussicht gestellte Konzept über den ganzen Kanton. Wir sind dran, die Mühlen mahlen jedoch bekanntlich in diesen Bereichen langsam.

Auch die vielen Zäune, welche nicht mehr benötigt werden und trotzdem noch herumliegen, sollten weggeräumt und entsorgt werden. Dies muss jedoch in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer geschehen.

Wildschadenverhütung

Ein für die Hegeorganisationen immer wichtigeres Thema, insbesondere in den Regionen mit Rotwild. Hier muss mit dem zuständigen Förster eine gute Zusammenarbeit angestrebt werden. Wir können und müssen unsere Hilfe anbieten.

Biotophege

Im Jahr 2022 konnten wiederum Biotophegegesuche bewilligt werden. Hier können wir auch eine wichtige Arbeit für die Biodiversität und die Lebensraumerhaltung beitragen. Im Kanton Bern sind noch viele solche Projekte am Schlummern, daher bitte ich die Vereine sich vermehrt mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Hegemodul, Ausbildung

Im Frühling 2022 mussten wir die verschobenen Hegemodule nachholen. Dies war für Thomas Stauffenegger und sein Team eine doch eher anspruchsvolle Aufgabe. Wir haben in 2 Tagen 4 Module angeboten und so den Jungjägerinnen und den Jungjägern ein bestmöglicher Einblick in die Hege vermittelt.

Kommissionsarbeit

Auch in diesem Jahr haben wir an den Hegekommissionssitzungen die Organisation der Hege im Kanton besprochen und organisiert. Dank der Erhöhung des Hegebeitrages haben wir in der Hegekasse wieder etwas mehr Geld zur Verfügung. Insbesondere die Rehkitzrettung mit den Drohnen möchten wir in den nächsten Jahren besser regeln und streben eine Entschädigung der geflogenen «Leistung» an. Hier werden wir, sobald wir eine tragbare Lösung gefunden haben, informieren.

Schlusswort

Liebe Hegerinnen, liebe Heger, ich danke euch bestens für die geleistete Arbeit und den grossen Einsatz für die Lebensraumerhaltung, das Wohl der Tiere und die Arbeiten in der Öffentlichkeit. Dies ist eine Visitenkarte, welche wir vorweisen dürfen.

Den Kommissionsmitgliedern danke ich für die unermüdliche und konstruktive Arbeit.

Mit Jägersgruss

Johannes von Grünigen

Der Präsident der Hegekommission BEJV